Leitziel 1: Offenheit und Toleranz bestimmen unser Schulleben

 

Offenheit und Toleranz sind für uns alle grundlegende Haltungen.

 

Offen sein bedeutet, dass wir jedem in der Schule unvoreingenommen begegnen. Wir sind offen für Gespräche und nehmen uns Zeit dafür. Dabei bemühen wir Erwachsenen uns, den Kindern ein Vorbild zu sein.

Offenheit bedeutet auch, dass sich unsere Schule nach außen öffnet. Das gilt für Menschen, die nicht zur Schulgemeinde gehören genauso wie für Institutionen.

Zur Offenheit gehört auch, dass wir offen für neue Anregungen sind, dass wir unser Handeln reflektieren, hinterfragen und neue Dinge aufnehmen und integrieren.

Toleranz offenbart sich auf der menschlichen Ebene in der Akzeptanz von Verschiedenheit. Jeder/Jede darf so sein wie er/sie ist, wenn es nicht dem Wohl der Gemeinschaft widerspricht. Individualität und Heterogenität sehen wir auf allen Ebenen als Reichtum. Das gilt für das Können, Wissen und Handeln der Menschen an der Schule genauso wie für unterschiedliche Meinungen oder Herangehensweisen an die Arbeit.

 

Wir achten die Erziehung der Eltern und greifen nur zum Wohle des Kindes ein.

 


Leitziel 2: Die Schule schafft eine gute Lernatmosphäre, die es ermöglicht, Neues ganzheitlich zu entdecken und Lernen überschaubar zu machen

 

 

Das bedeutet für uns, dass die räumliche Umgebung, die Unterrichtsgestaltung sowie die Unterrichtsmaterialien und Arbeitsabläufe so gestaltet sind, dass Kinder möglichst oft an selbst gesteckten Zielen auf individuellen Wegen lernen können. Hierbei spielen für uns Ordnungen und Strukturhilfen eine wichtige Rolle. Sie können Kindern in ihrer eigenen Gestaltungsfreiheit Sicherheit geben und Hilfe sein, sich auf dem eigenen Lernweg zurecht zu finden und nicht die Übersicht zu verlieren.

 


Leitziel 3: Wir wollen die Individualität unserer Schülerschaft nutzen und sie zu eigenverantwortlichem Lernen und Handeln befähigen

 

Wir meinen, dass dies nur in einer entspannten Lernatmosphäre gelingen kann. Diese kann nur entstehen, wenn Verschiedenheit im Können und Leisten der Kinder als Reichtum gesehen werden. Alle Erwachsenen (Lehrerinnen, Hausmeister, Sekretärin) zeigen in ihrer Grundhaltung, dass sie allen Kindern etwas zutrauen. Die Lehrerinnen erklären ihr pädagogisches Handeln und stärken so die Kräfte und das Selbstvertrauen eines jeden Kindes. Wir erkennen Fehler als wichtige, notwendige Stationen im Lernprozess an. Notwendige Voraussetzung für individuelle Lernprozesse ist für uns die Reflexion des Lernens.

 


Leitziel 4: Das schulische Leben ist geprägt durch gemeinsames Handeln von Eltern, Lehrern, Schülern und Schülerinnen

 

Um Kindern Sicherheit in ihrem Leben zu geben, ist es vorteilhaft, wenn das Erziehungshandeln der Erwachsenen ähnlich gestaltet ist. Das gelingt in Gesprächen, in denen gegebenenfalls Absprachen getroffen werden (Lehrerin/Eltern), und in Gesprächen mit dem Kind über Dinge, die sein Leben und Lernen betreffen (Eltern/Kind oder Kind/Lehrerin). Die Kinder unserer Schule sollen das Gefühl haben, dass Schule und Elternhaus „an einem Strang ziehen“. Wir pflegen einen achtsamen Umgang mit Konflikten.

 

Gemeinsamkeit und Gemeinschaft sollte aber auch vorgelebt werden. Darum möchten wir das Schulleben so gestalten, dass Kinder das gemeinsame Handeln der Erwachsenen auch miterleben können. Nach Möglichkeit sollen auch die Kinder in Planungen und Gestaltung von Veranstaltungen mit einbezogen werden.

 


Leitziel 5: Feste Absprachen und Rituale regeln das Miteinander in der Schule

 

Rituale haben durch ihren festgelegten Ablauf eine innere Kraft, die der Gemeinschaft Halt und ein Zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln kann. Schulaufnahme der Schulneulinge und Schulentlassung der Viertklässler sind feste Bestandteile des 4-Jahres-Rhythmus in der Grundschule. Dass sie in gemeinsam festgelegten Ritualen ablaufen, erleichtert auf der Lehrerinnen- und Elternseite die Planung dieser Feste und bietet den Kindern eine jährlich wiederkehrende Struktur und damit Sicherheit.

 

Feste Absprachen, an die sich alle Beteiligten halten, sind Grundlage für konformes Handeln der Lehrpersonen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um eine Schulkultur zu tragen. Darüber hinaus bieten sie den Kindern Orientierung im Schulleben an, weil alle Erwachsenen Regeln und Normen in gleicher Weise tragen und fordern. Absprachen sehen wir als einen notwendigen Gegenpol zur pädagogischen Freiheit der Lehrerinnen.

 

Auf der Schüler/innenseite gibt es sie in Form von Lernvereinbarungen und Zielvereinbarungen. Hier erfährt die Freiheit des individuellen Lernens ihre Grenzen und macht ein gemeinsames Voranschreiten von Klassen und Lerngruppen möglich, ohne sie gleichzuschalten.